"Lohn ohne Arbeit" - Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubsgeld

Kurzbeschreibung

"Deutschland ist Weltmeister bei den Krankmeldungen" - diese Aussage des Allianz-Chefs Oliver Bäte sorgte Anfang des Jahres für Schlagzeilen. Kranke Beschäftigte stellen für ArbeitgeberInnen stets eine Herausforderung dar, auch wegen der Verpflichtung, eine Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall zu leisten. Auch für Urlaubszeiten gilt, dass der Lohn auch ohne Arbeitsleistung zu erbringen ist.

In welchem Umfang die Verpflichtung zur Entgeltfortzahlung und zur Leistung von Urlaubsentgelt besteht, wird dabei insbesondere durch die (aktuelle) Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs geprägt. Anhand praxisrelevanter Fallbeispiele werden den TeilnehmerInnen dieses Seminars die einschlägige Rechtsprechung sowie die den Ansprüchen jeweils zugrundeliegenden gesetzlichen Bestimmungen vermittelt.

Beschreibung

Worum geht es?

In diesem Seminar wird erläutert, wie lange und in welcher Höhe die Entgeltfortzahlung an die Beschäftigten geleistet werden muss. Kann eine Entgeltfortzahlung verweigert werden, wenn trotz einer ärztlichen Bescheinigung Zweifel am tatsächlichen Vorliegen einer zur Arbeitsunfähigkeit führenden Erkrankung bestehen? Wie wirkt es sich auf den Entgeltfortzahlungsanspruch aus, wenn der/die Beschäftigte bereits in den vergangenen Monaten (wiederholt) arbeitsunfähig erkrankt war, bzw. sich eine neue Ersterkrankung unmittelbar an eine vorangegangene Erkrankung anschließt? Diese und weitere praxisrelevante Fragen werden in diesem Seminar beantwortet.

Auch hinsichtlich des Urlaubsanspruchs der Beschäftigten bestehen häufig Unsicherheiten auf Arbeitgeberseite, insbesondere beim Verfall und der Übertragung von Urlaubsansprüchen. Das Seminar gibt einen Überblick über die Voraussetzungen des Urlaubsanspruchs unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs.

Schwerpunkte:

Anspruchsvoraussetzungen der jeweiligen gesetzlichen Grundlage: TVöD, Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) und Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG)
Dauer und Höhe des Entgeltfortzahlungsanspruchs
Beweiswert der ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Einheit des Verhinderungsfalls und Fortsetzungserkrankungen
Höhe des Urlaubsanspruchs und -entgelts
Verfall und Übertragung von Urlaubsansprüchen, insbesondere bei Krankheit
Zusammenfallen von Urlaub und Krankheit

Zielgruppe

Wer sollte dabei sein?

Führungskräfte und MitarbeiterInnen aus dem Personalbereich

Was ist noch wichtig?

Die Veranstaltung ist als berufliche Weiterbildungsmaßnahme nach § 4 Nr. 21 a) bb) Umsatzsteuergesetz umsatzsteuerbefreit.

Sie erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung einen Link zur Anmeldung auf unserer Online-Seminarplattform.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass der Teilnahmebeitrag auch dann in voller Höhe zu entrichten ist, wenn eine eventuelle Abmeldung nicht spätestens eine Woche vor dem Veranstaltungstermin per E-Mail an info@wissenstransfer.info bei uns eingeht. Eine telefonische Abmeldung reicht nicht aus!

Wir bestätigen Ihnen die Abmeldung so schnell wie möglich und informieren Sie dabei auch darüber, ob die Stornierung kostenfrei möglich war. Sollten Sie eine solche Bestätigung nicht erhalten, melden Sie sich bitte noch einmal bei uns.

Donzent / Dozentin

Nadine Pott

Nadine Pott ist seit 2021 als Richterin im Landesarbeitsgerichtsbezirk Düsseldorf tätig und übt derzeit ihr Amt als Richterin am Arbeitsgericht Wesel aus. Zuvor sammelte sie umfassende berufliche Erfahrungen im Arbeitsrecht als Rechtsanwältin in einer internationalen Kanzlei. Seit dem Jahr 2025 ist sie als Dozentin an der Hochschule Niederrhein tätig. Dort vermittelt sie im Rahmen eines Blockseminars Studierenden des Masterstudiengangs Kulturpädagogik und Kulturmanagement praxisnahes Wissen im Arbeits- und Dienstvertragsrecht.

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